Beziehungsstiftende Kommunikation
„Kommunikation ist der einzige und wichtigste Faktor, der bestimmt, welche Art von Beziehungen der Mensch mit anderen eingeht und was er in seiner Umwelt erlebt.“ Virginia Satir
Alles „Lebendige“ - jegliches Zurechtkommen im Leben, jegliches Beziehungsknüpfen, Sinnfindung und Spiritualität - ist von der Kommunikationsfähigkeit eines Individuums abhängig. Paul Watzlawick, einer der „großen“ österreichischen Therapeutenpersönlichkeiten,fasste diese Tatsache mit folgenden Satz zusammen: „Man kann nicht, nicht kommunizieren!“
Kommunikation umfasst jegliche Interaktion mit dem Anderen, jegliche Möglichkeit des Informationsaustausches. Sie umfasst die Nachricht, die gegeben und jene, die empfangen wird ebenso wie deren Bedeutung.
Jegliche Art des Kommunizierens wird erlernt. Das Kind lernt von Beginn an über Kommunikation, wie es sich selbst sehen und was es vom Anderen erwarten kann. Aus dieser Erfahrung bildet es dann seine, ihm eigenen Glaubenssätze über Mögliches und Unmögliches. Somit bildet sich bei jedem Menschen eine Art „innere Landkarte“, nach der er seine Umwelt wahrnimmt.
Treffen nun zwei Menschen mit unterschiedlichen inneren Landkarten zusammen, ist die Gefahr von Missverständnissen groß. Jeder interpretiert das Gesagte aufgrund seiner Wirklichkeit. Aus systemischer Sicht ist dies eine der Hauptursachen für menschliches Entfremden. Genauso wie der „Glaube-ans-Gedankenlesen“ und das vermutete „Wissen“, was sich im Moment beim Anderen abspiele.
Damit Beziehung gelingen kann bedarf es zum Einen eines steten Hinterfragens der eigenen Deutungen des Gehörten. Zum Anderen braucht es die Rückfrage an den Sender, ob die eigene Deutung mit der beabsichtigten Botschaft übereinstimmt.